Ressourcenschonung mit innovativer Heißkanaltechnik.
Kunststoff wird als innovativer Werkstoff der Zukunft angesehen. Wie wichtig er ist, zeigen die globalen Megatrends. Kunststoffe tragen zur Versorgung der wachsenden Weltbevölkerung mit Nahrung und sauberem Wasser bei.
Als Komponente für die alternative Energieversorgung kommen sie in Windrädern oder Solarzellen zum Einsatz und helfen sauberen Strom zu liefern und das Klima zu schützen. Im Auto oder Flugzeug bringt Kunststoff den Leichtbau voran, damit wir ressourcenschonend von A nach B kommen.
Das Kunststoff aber auch eines der größten Probleme für unsere Umwelt und uns selbst darstellt, ist kein Geheimnis mehr. Kein Wunder also, dass das größte Handlungsfeld der Kunststoffbranche zurzeit die Circular Economy ist. Der Aufbau einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft für die polymeren Werkstoffe ist ein Topthema, dass auf allen Fachmessen nicht fehlen darf. Denn noch immer kommen große Mengen Kunststoffabfall auf Deponien, werden verbrannt oder einfach weggeworfen.
Ressourcenschonung ist das „Thema“ bei GÜNTHER Heisskanaltechnik. „Denn Kunststoff-Granulate, die ich nicht verarbeite, muss ich nicht recyceln oder vernichten. Das beginnt bereits beim Produktdesign und der Werkzeugkonstruktion,“ erklärt Horst-Werner Bremmer, Leiter der Anwendungstechnischen Beratung und Vertrieb bei GÜNTHER. „Viele Konstrukteure designen ihre Produkte so, dass z.B. oftmals keine direkte Anspritzung möglich ist und aufwendige Angussauslegungen notwendig sind.“ Als Beispiel führt er die Materialeinsparung bei der Fertigung einer Frontkappe aus LCP an, bei dem das Artikelgewicht bei 1,11 g und das Angussgewicht bei 3,15 g lag. Das Schussgewicht lag bei 7,59 g. Nach dem Umbau auf einen Heißkanal mit Nadelverschluss konnte das Schussgewicht auf 4,44 g reduziert werden. „Die geplante Stückzahl lag hier bei 1,5 Mio. Teile. Ohne den Einsatz eines Heißkanalsystems wären dann 2,8 t Granulat benötigt worden. Durch den Umbau auf einen Heißkanal mit Nadelverschluss konnten 1,2 t Material eingespart werden,“ rechnet Horst-Werner Bremmer vor. Eine innovative Heißkanaltechnik kann also viel zur Ressourcenschonung betragen.