Im März 2020 stand eine der führenden europäischen Unternehmensgruppen im Bereich Herstellung und Vertrieb von Versand-und Verpackungslösungen vor der Herausforderung einer unterbrochenen Lieferkette.
Unterbrochene Lieferkette führte zu Maschinenstillständen
Als führender Hersteller, der unteranderem für global agierende Versandhändler Produkte herstellt, kann der Ausfall einer Produktionsmaschine zu sehr großen Herausforderungen führen. Jährlich werden auf 136 Rollen- und 59 Blattmaschinen rund 16 Milliarden Briefhüllen hergestellt!
Über ein Partnerunternehmen stieß Ralph Schneider, Head of mayer-technology auf die innovative Technologie der industriellen Markforged 3D-Drucker.
Er hatte die Vision, mit Hilfe dieser Technologie mindestens 10 % des Maschinenersatzteil-Volumens der Unternehmensgruppe abdedecken zu können.
Additive Fertigung mit Verbundmaterialien
Das Ergebnis hat dann doch die Erwartungen übertroffen. Die mayer-technology steht mit voller Expertise für alle Produktionsstandorte der Gruppe in Europa mit Rat und Tat zur Seite. Ein Ziel des Unternehmens ist die zentrale Beschaffung, Vereinfachung und Standardisierung aller Ersatzteile.
Daraus entstand wiederum ein Technikhub, ein Onlineshop, über den sämtliche Maschinenersatzteile bereits heute europaweit allen Standorten der Mayer-Gruppe zur Verfügung stehen. Die additiv gefertigten Maschinenersatzteile sind dabei bereits nach Verpackungseinheit geordnet und können auf Knopfdruck bestellt werden.
Verfügbarkeit, Unabhängigkeit und Innovation
Die mayer-technology steht nun selbst vor gigantischen Einsparungen. Zahlreiche Bauteile erreichen Einsparungen von bis zu 90 %. Die Verfügbarkeit, Unabhängigkeit und innovations Möglichkeiten des Unternehmens sind so nun auf einem völlig neuem Level.
Fehlende Konstruktionsdaten werden dabei mittels Reverse-Engineering oder manuellem Zeichnen erstellt. Die Markforged 3D-Drucker bieten besonders für abgekündigte oder schwerbeschaffbare Maschinenersatzteile eine ideale Lösung. Mit der Präzision, Zuverlässigkeit und den Festigkeiten lassen sich bereits heute mehrere hunderte Bauteile sinnvoll substituieren.
Die additive Fertigung geht bei der mayer-technology also bereits heute weit über das Rapid-Prototyping hinaus und ist bereits heute eine vollwertige Fertigungstechnologie!
Wie können Kunststoff-Bauteile die notwendigen Festigkeiten erreichen?
Die mayer-technology setzt auf die Verbundfaser (-Composite) Technologie aus den Markforged 3D-Druckern Mark Two und X7.
Dabei ist das Basismaterial Onyx. Ein PA6 mit 15 % Carbon-Kurzfaser-Anteil. Über eine zweite Düse im Druckkopf können die Bauteile mittels einer Endlosfaser aus Carbon, Aramit (Kevlar®) oder Glasfaser verstärkt werden. Je nach Anwendung bieten die verschiedenen Fasern einen anderen Mehrwert. Dabei hat die Endlosfaser pro Schicht nur einen Anfangs- und einen Endpunkt. Die Lage der Faser kann in der Eiger-Software individuell ausgewählt werden.
Dank den industriellen 3D-Druckern von Markforged kann der Werkstoff Carbon jetzt also wie ein Klötzchen Aluminium genutzt werden und dabei Festigkeiten erreichen, die über Aluminium liegen, bei hervorragender Oberflächen-Genauigkeit.